Selbstständigkeit

Ihr Kind sollte sich für die Stunden des Schul­alltages ohne Probleme von Ihnen lösen können.

Übernachtungsbesuche beim besten Freund oder bei Bekannten tragen hierzu bei. Ebenso regelmäßige Freund­schafts­besuche zum nachmittäglichen Spielen (ohne die Eltern).

Das selbstständige Ein- und Ausräumen des Ranzens sollte Ihrem Kind möglich sein. Auch das Vesper sollte selbstständig aus- und eingepackt werden.

Die Kindergartentasche ein- und auspacken lassen.

Selbstständigkeit beim An- und Ausziehen ist eine Grundvoraussetzung für die Schule, besonders für den Turnunterricht. Stellen Sie sich vor, ein Lehrer muss vor einer Turnstunde 58 Schuhe aufmachen, 58 Schuhe binden und vielleicht noch darauf achten, dass die Sportkleidung von 29 Kindern richtig herum getragen wird. Da bleibt kaum noch Zeit, um ein Turngerät aus dem Schrank zu holen.

Schuhe mit Schnürsenkel kaufen und trainieren. Falls Ihr Kind sich dies nicht gerne von Ihnen zeigen lässt, Auftrag an die Oma oder Tante weitergeben.
Selbstständig am Morgen und Abend an- und ausziehen lassen.

Ihr Kind sollte kleine Wege und später even­tuell den Schulweg selbstständig laufen oder sogar mit dem Bus fahren können.

Wege gemeinsam laufen, dann immer ein Stück ent­gegen­laufen bis hin zum alleine in den Kindergarten oder zum Bäcker gehen.

Jedem Schulkind sollte es möglich sein, selbstständig die Toilette aufzusuchen und sich zu versorgen.

Zu Hause trainieren, bei Besuchen selbstständig und alleine auf die Toilette gehen lassen.

Ihr Kind sollte sich für mindestens 15-20 Minuten selbst beschäftigen können. Sollte Ihr Kind über Langeweile klagen, sollte es diese aushalten können, ohne Sie ständig um Beschäftigung zu bitten.

Spielzeiten im Zimmer einführen, am besten zu festen Zeiten (z.B. nach dem Mittagessen…)
Aus der Langeweile entsteht irgendwann einmal auch die Beschäftigung, manche Kinder lieben jedoch die Langeweile.
Wann hatten Sie das letzte Mal Langeweile? Wenn es Ihnen geht wie mir, dann wäre es schön, ihr des öfteren im Alltag zu begegnen.

Ihr Kind sollte bei einem Regelspiel mit mehreren Personen geduldig abwarten kön­nen. Im Schulalltag mit 30 Mitschülern sollte Ihr Kind seinen Impuls sich mit­zuteilen hemmen können.

Altersentsprechende Gesellschaftsspiele bieten eine gute Möglichkeit, soziale Regeln zu trainieren. Leihen Sie sich über die Büchereien/Mediotheken Spiele aus oder tauschen Sie für gewisse Zeit Spiele mit Freunden und Bekannten. Halten Sie sich selbst an die Spielregeln und seien Sie Vorbild im Umgang mit dem Verlieren und Gewinnen. Ihr Kind sollte beide Situationen erleben. Sollten Sie verlieren, dürfen Sie sich auch ärgern, denn hätten Sie mit einem gleichstarken Spielpartner gespielt, hätten Sie sich sicherlich auch ein wenig geärgert.

Verantwortung und Pünktlichkeit, das sind Qualitäten, die unsere Kinder von uns lernen.
Ihr Kind muss in der Schule Verantwortung für sein Handeln übernehmen, ebenso muss es lernen, sein eventuell mor­gend­liches Verspäten zu entschuldigen und vor dem Lehrer zu begründen. Pünktlichkeit bedeutet ebenfalls, zeitgleich mit den an­de­ren Kindern den Anforderungen der Lehrer nachzukommen (z.B. ausheften, los­ar­bei­ten, zu Ende kommen).

Gehen Sie pünktlich in den Kindergarten, sorgen Sie für einen stressfreien Tagesbeginn, Ihr Kind sollte sich selbst für den Kindergartentag bereit machen.